Bunter Abend
Sonnabendabend, 26. Mai „Bunter Abend“ stand auf dem Programm. Der Sommerabend wurde nicht nur bunt, sondern auch heiter und fröhlich. Drinnen im Zelt war die Tanzfläche gefüllt und auch draußen am Strand feierten die vielen Gäste.
Ein Höhepunkt im Zelt: das Theaterstück „Wie Stexwig zu seinem Namen kam“, geschrieben von Siegrid Reinhold in der plattdeutschen Überarbeitung von Peter Philipp. Gunda Rühs hatte es übernommen, Stexwiger und Borgwedeler zum Schauspielen zu motivieren. Allen machte es sichtlich Spaß und die Zuschauer geizten nicht mit Szenenapplaus.
Das Theaterstück war vielleicht historisch nicht ganz korrekt, doch amüsant war es auf jeden Fall. Im Mittelpunkt stand das Seesperrwerk vor Stexwig, an dem sich eine Zollstation befand. Zwei Zöllner, Ole und Tjark, jeweils von „günt Siet“ der Schlei, hatten viel zu tun mit den Seefahrern, die vorbeikamen. Martin Pilchowski hatte für alle Seeleute ein „Boot“ gebaut, mit dem sie unter Beifallsstürmen des Publikums die Bühne eroberten. Sie hatten Gold und Edelsteine bei sich oder auch nur frischen Fisch, wie der Seemann aus Borgwedel; obgleich er in seinem Boot eine orientalische Frau mitführte. Die Gäste erfuhren von den Fahrten der Reisenden vergangener Zeiten, aber auch von dem Handel vor Ort. Zum Beispiel in Anlehnung an die ehemalige Ziegelei von dem Borgwedeler Lehm, der verschifft wurde, um schöne Häuser wie den „roten Elefanten“ (Oberlandesgericht in Schleswig) zu bauen. Beim Einkassieren des „Zolls“ hörte Ole von günt Siet des Seesperrwerks Wohnende immer wieder „Stex weg“. Er war so begeistert, dass er spontan beschloss, seinen Wohnort „Stexweg“ zu nennen. Später einmal, so sinnierte er vor sich hin, würden die Menschen den Namen vielleicht verändern und den schönen Ort an der Schlei „Stexwig“ nennen.
Die Akteure auf der Bühne: Gunda Rühs, Uwe Philipp, Heinz Bluhm, Bubba Brammer, Peter Garmeter, Lilia Rokwski, Alfons Tuschen und die Kinder Timm Rokowski und Paul Fischer.
Anschließend schwangen die Gäste wieder fleißig das Tanzbein. Uwe Raschke aus Borgwedel brachte mit seiner Band „Ralley“ und der Sängerin Annika Martin, ebenfalls aus Borgwedel, jung und alt in Schwung.
Bild zur Meldung: Ein Höhepunkt im Zelt: das Theaterstück „Wie Stexwig zu seinem Namen kam“, geschrieben von Siegrid Reinhold in der plattdeutschen Überarbeitung von Peter Philipp.